KI – genauso anders wie wir

Die Diskussion um generative KI polarisiert wie kaum ein anderes Thema. Während die einen die Einzigartigkeit des Menschen beschwören, heben die anderen KI in den Himmel. Doch beide Lager übersehen etwas Entscheidendes.

Einige Erkenntnisse im Überblick

Sprachmodelle sind undurchschaubare Kommunikationsteilnehmer – genau wie wir Menschen auch. Der Unterschied liegt nicht darin, ob sie „verstehen“ oder „kreativ“ sind, sondern WIE sie es tun.

  • Sprachmodelle generieren Antworten Token für Token – sie „halluzinieren“ permanent
  • Sie arbeiten mit Zufallskomponenten und sind daher nie deterministisch
  • Ihre „Semantik“ funktioniert völlig anders als unsere – aber das Ergebnis passt zu unseren Erwartungen

Computer werden nicht mehr nur als Werkzeuge wahrgenommen, sondern erhalten zunehmend Akteursstatus in unserer Kommunikation. Statt zu fragen „Sind sie wie Menschen?“, sollten wir fragen: „Wie lernen wir, produktiv mit diesen andersartigen Gesprächspartnern umzugehen?“
Die Zukunft liegt nicht in der Überwindung menschlicher „Unzulänglichkeiten“ durch KI, sondern im intelligenten Umgang mit dieser neuen Form der Kommunikation.

Im beigefügten Artikel werden wesentliche Aspekte der technischen Funktionsweise von Sprachmodellen und eine kommunikationstheoretische Perspektive auf Fragen wie Alignment, Kreativität und Verstehen vorgestellt.